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Der Hundesport
aktualisiert am
15.12.2024
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Turnierhundsport
Was
ist das denn? Werden sich sicherlich viele fragen. Diese Sportart ist
zwar die älteste der modernen Hundesportarten, doch auch in ihrem
Heimatland Deutschland (noch) nicht so bekannt wie z.B. Agility,
Obedience, Dog-Frisbee oder Dog Dancing.
Geschichte
Den Turnierhundsport, früher Breitensport
genannt, gibt es seit über 50 Jahren. Er wurde für ausgediente
Schutzhunde und für Menschen entwickelt, die nicht die traditionelle
Schutzhundeausbildung betreiben wollten. Das Turnierreglement
(Prüfungsordnung) hat sich über viele Jahre kaum verändert. Dies änderte sich
mit der ab 01.04.2013 gültigen Prüfungsordnung. Nun reden wir von der
Leichtathletik und wieder dem Breitesport mit dem Hund.
In der Stufe „Leichtathletik" sind die
Disziplinen Vierkampf 1, 2 und 3, Geländelauf 1.000, 2.000 und 5.000 m
sowie der CSC zusammengefasst und hier ist eine bestandene
VDH-Begleithundprüfung erforderlich.
In der Stufe „Breitensport" hatten wir
die Disziplinen Hindernislauf, Shorty, Dreikampf und den K.O.-Cup, hier
war eine Begleithundprüfung nicht erforderlich.
Mit der Prüfungsordnung vom 1.1.2019 hatten
wir erneut einiges dazu zu lernen. Der Geländelauf ist nun im
Breitensport angesiedelt. Als Einstiegsprüfung zur Leichtathletik wird
zusätzlich zur BH-VT auch der VDH-Hundeführerschein und die
THS-Vorprüfung anerkannt. Der Bereich Breitensport wurde durch CaniCross,
DogScooter und Bikejöring erweitert. Ebenfalls neu hinzugekommen ist der
Bereich PARA Drei- und Vierkampf und die Fun- und Jedermannklassen wodurch
erstmals auch Nicht-Vereinsmitglieder die Möglichkeit bekommen nach einer
bestandenen Vorprüfung (Verträglichkeitsprüfung des Hundes) im Bereich Breitensport
starten zu können.
Mit der ab 01.01.2025 geltenden
Prüfungsordnung wird sich nun erneut einiges ändern. Der Bereich
Tierschutz ist nun sehr in den Vordergrund gerückt, die Geräte werde
erneut niedriger und auch kürzer. Für Neueinsteiger haben sich die
Vorprüfungen geändert. Nun werden alle Gerätedisziplinen des Drei- und
Vierkanpf nur noch je einmal gelaufen, wodurch die Wertigkeit noch mehr
auf die Fehlerfreiheit gefallen ist und auch der Gorsamsteil wurde
geändert. Der KO-Cup auch QSC genannt ist entfallen und der Geländelauf
ist nun zu einer Disziplin des CaniCross geworden und somit auch flexibel
in der Streckenlänge geworden
Der Sport
Wie beim Agility muss der Hund fehlerfrei
Hindernisse überwinden. Deren Aufstellung ist in der Prüfungsordnung
festgelegt, meist handelt es sich um eine gerade Strecke.
Der Parcours soll von Hund und Mensch möglichst
schnell und fehlerfrei absolviert werden. Der Hundeführer muss dabei
versuchen seinen Hund ständig „bei Fuß" zu halten, denn die Zeit
wird erst gestoppt, wenn der Letzte der Beiden das Zieltor
durchlaufen hat. Ein schneller Hund bringt also bei diesem Sport nichts,
wenn man selbst nicht auch fit ist. Meist wartet der Hund bereits im Ziel,
wenn sein Herrchen oder Frauchen einläuft.
Der Turnierhundesport ist also zumindest auf
Turnierebene eine echte Herausforderung für Hund und Hundeführer. Da es
auch sehr stark auf die Leistung des Hundeführers ankommt, sollte man
seine Fitness trainieren, wenn man bei Turnieren gute Zeiten laufen und
sich eine vordere Platzierung sichern möchte. Wer nicht so große Ziele
anstrebt, kann es im Turnierhundesport auch etwas ruhiger angehen und
einfach Spaß mit seinem Hund zusammen haben.
Da die Sportler nach Altersklassen und
Geschlecht getrennt gewertet werden, muss also auch kein Senior gegen
einen durchtrainierten Schüler antreten.
Für diesen Sport sind eigentlich alle Hunde
geeignet, die gesund sind und in der Lage, Hindernisse zu überwinden.
Je nach Leistungsstand und Fitness kann man
bei einem Turnier aus einer Vielzahl von Disziplinen wählen, wobei die
Anzahl der Starts für Mensch und Hund begrenzt sind.
Der Turnierhundsport bietet Mensch und Hund eine
ideale Grundlage, zum Team zusammenzuwachsen und sich körperlich zu
betätigen. Wünschenswert wäre, wenn noch mehr Menschen diese schöne
Sportart entdecken würden.
Die
Disziplinen
VIERKAMPF 1, VIERKAMPF 2 UND
VIERKAMPF 3
Der Vierkampf ist die
anspruchsvollste Disziplin. Neben einer Unterordnung müssen auch drei
Laufdisziplinen in Freifolge absolviert werden. Beim Hürdenlauf über eine 60 – 80 m
lange Strecke muss der Hund parallel zum Menschen über Hindernisse
springen, während der Mensch nebenher läuft bzw. beim Vierkampf 2 und 3
mit über das Hindernis springt. Danach folgt der aus sieben Toren
bestehende 55 - 75 m lange Slalomlauf. Hund und Halter müssen den
Zickzack-Kurs gemeinsam passieren und dürfen keine Stange auslassen,
sonst gibt es Strafsekunden für sie. Als vierte Disziplin gibt es noch
einen Hindernislauf (siehe unten).
SPRINT-Vierkampf
Der Sprint-Vierkampf setzt sich aus den drei Laufdisziplinen des Vierkampf 3 (Hürdenlauf, Slalomlauf, Hindernislauf) und dem 1000m-Geländelauf/Canicross-Sprint zusammen. In allen Laufdisziplinen des Sprint-Vierkampfs wird jeweils nur ein Durchgang gelaufen.
Der Sprint-Vierkampf wird nur in einer Leistungsstufe ausgetragen.
CSC (COMBINATION SPEED
CUP)
Der CSC besteht aus drei
Hindernisbahnen, wobei immer drei Mensch-Hund Teams eine Mannschaft
bilden. Wie beim Staffellauf jedoch ohne Staffelübergabe darf der
Nächste erst von der ihm zugewiesenen Startposition loslaufen, wenn das
vorhergehende Team im Ziel ist. Auch hier wird die Gesamtzeit gewertet.
Werden die Teams geschickt eingeteilt, kann jeder in seiner
Lieblingsdisziplin starten. Ab der Prüfungsordnung 2025 darf der CSC auch
wieder als Einzeldisziplin gelaufen werden, was eine extreme
Herausforderung für Mensch und Hund darstellt. Auch diese Disziplin wird
mit frei folgendem Hund absolviert.
Dreikampf
Den Dreikampf kann man
durchaus als eine Einsteigerdisziplin bezeichnen. Er besteht aus
ausschließlich den Laufdisziplinen des Vierkampf 2. Hier, wie auch beim
Hindernislaufturnier und Shorty darf der Hund auch an der Leine geführt
werden was allerdings Strafsekunden zur Folge hat.
HINDERNISLAUF
Diese Disziplin erfreut sich vor
allem bei den Jugendlichen großer Beliebtheit. Die Hindernisbahn misst 75
Meter. Hier muss der Hund acht Hindernisse fehlerfrei überwinden und der
Mensch sein Bestes geben, möglichst schnell zu laufen.
SHORTY
Der Shorty ist eine Art CSC
als Kurzbahn und eignet sich ebenfalls gut zum Einstieg in den
Turnierhundsport. Er wird von zwei Mensch-Hund Teams auf zwei im rechten
Winkel zueinander aufgestellten Hindernisbahnen absolviert. Wenn der erste seine
Hindernisbahn beendet hat und durchs Ziel gelaufen ist, läuft sofort der
andere Teampartner mit seinem Hund los. Die gelaufene Zeit beider Teams
wird dann zusammen gewertet. Jede der beiden Bahnen hat fünf Hindernisse.
K.O.-Cup, entfällt ab
01.01.2025
Hier werden zwei identische
Parcoure aus Turnierhundsporthindernissen nebeneinander aufgebaut und die
Teams müssen direkt gegeneinander antreten. Der Gewinner wird nach dem
k.o.-Prinzip ermittelt. Diese Disziplin ist sehr anspruchsvoll, weil man
schnell enge Wendungen laufen muss. Leider wird sie kaum angeboten.
CaniCross
Dies ist ein Geländelauf mit
freien Streckenlängen. Unterschieden wird zwischen Sprintstrecken von 400
bis 1000 Metern, Kurzstrecken von 1000 bis zu 4000 Metern und der Langstrecke
4000 bis max 8.000 Metern.
GELÄNDELAUF
Auch diese Disziplin stellt an
den Menschen hohe Ansprüche. Man läuft mit seinem angeleinten Hund eine
eine der oben genannten Strecken möglichst schnell.
DogScooter
Diese Disziplin ist den
CaniCross sehr ähnlich, nur ist hier der Mensch mit einem Scooter, eine
Art Tretroller, unterwegs.
Bikejöring
Diese Disziplin ist dem
DogScooter ähnlich. Es wird hier der Scooter durch ein spezielles Fahrrad
ersetzt.
DAS WETTKAMPFGESCHEHEN
Das Highlight im
Turnierhundsport ist die alljährliche Deutsche Meisterschaft und die
Deutsche Jugendmeisterschaft des VDH, bei der sich die besten
Turnierhundsportler aus ganz Deutschland messen. Um an dieser oder anderen
höheren Turnieren, wie der Bundessiegerprüfung teilnehmen zu können,
muss man sich auf Landesebene iin den entsprechenden Disziplinen qualifizieren.
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